Kleie

Kleie (althochdeutsch kli(w)a, lateinisch furfur, mittellateinisch[1] auch palea) ist ein Sammelbegriff für die bei der Getreideverarbeitung nach Absieben des Mehles zurückbleibenden Rückstände aus Schalen (Samenschale, Fruchtschale), der Aleuronschicht und dem Keimling. Kleie ist ein Mühlennachprodukt und nicht zu verwechseln mit den Spelzen.

Weizenkleie
Kleiekotzer aus dem 18. Jahrhundert; am Auslauf der Kleie aus dem Beutelkasten waren oft solche Masken angebracht

Kleie wurde früher vorwiegend als Futtermittel verwendet. Im Rahmen der Vollwerternährung hat Kleie als Ballaststofflieferant zur menschlichen Ernährung zunehmende Bedeutung (etwa in Müsli, Grahambrot oder in Knäckebrot) gewonnen. Kleie besteht hauptsächlich aus den Nichtstärke-Kohlenhydraten Cellulose und Hemicellulose sowie aus Lignin.

  1. Vgl. Lorenz Diefenbach: Glossarium latino-germanicum mediae et infimae aetatis. Joseph Baer, Frankfurt am Main 1857, S. 406.

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